Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert Unterstützung für den innerstädtischen Einzelhandel. „Für viele
Innenstädte ist es schon fünf nach zwölf. Im November mussten viele Innenstadthändler Umsatzverluste in Höhe von einem Drittel verkraften. Und die Entwicklung wird sich voraussichtlich im laufenden Lockdown-Light fortsetzen. Es drohen verödete Stadtzentren“, so HDE-Hauptgeschäftsführer
Stefan Genth.
Ladenöffnung am Sonntag soll möglich werden
Ein Teil der Lösung, um Innenstädte wieder attraktiv zu machen, könnten die rechtssichere, gelegentlich
Ladenöffnung an Sonntagen sein. „Kurzfristig geht es darum, mit an sieben Tagen geöffneten Geschäften das
Weihnachtsgeschäft zu entzerren und es den Kunden einfacher zu machen, die Abstandsregelungen einzuhalten“, betont Stefan Genth. „Nach der Corona-Krise hilft die gelegentliche Sonntagsöffnung dabei, das Bedürfnis der Kunden nach
Shopping-Events zu befriedigen und wenigstens einige der verlorenen Umsätze nachzuholen.“
Digitalisierung fördern
Um dem mittelständischen Einzelhandel in der aktuellen Krise zu helfen, fordert der HDE außerdem einen
Digitalisierungsfonds in Höhe von 100 Millionen Euro. So soll den ohne eigene Schuld in Not geratenen Unternehmen geholfen werden, in ihre Zukunft zu investieren. Vorbild könnten unter anderem die in Nordrhein-Westfalen aktiven Digitalisierungscoaches sein. Und auch das vom Bundeswirtschaftsministerium ins Leben gerufene Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Handel könnte eine aktive Rolle spielen. Um den Standort Innenstadt dauerhaft aufzuwerten, setzt sich der HDE zudem für einen
Innenstadtfonds in Höhe von 500 Millionen Euro ein.