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Konsumklima bleibt laut GfK stabil

GfK-Konsumklima - Grafik: GfK
GfK-Konsumklima - Grafik: GfK
Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt gemäß der aktuellen Konsumklimastudie der GfK im Oktober kein einheitliches Bild. Während Konjunktur- und Einkommenserwartung Einbußen hinnehmen müssen, legt die Anschaffungsneigung wieder zu. Für November prognostiziert GfK ein gegenüber dem Vormonat unverändertes Konsumklima von 10,6 Punkten.

Die Stimmung der deutschen Verbraucher zeigt im Oktober gegenüber dem Vormonat eine Gegenentwicklung. Konjunktur- und Einkommenserwartung, im September noch mit Zuwächsen, erleiden aktuell Verluste. Dagegen legt die Anschaffungsneigung auf ohnehin schon sehr hohem Niveau noch einmal zu. Noch im Vormonat gehörte sie zu den Verlierern. Da die Sparneigung aktuell deutlich zurückgeht, bleibt das Konsumklima unverändert.

Konjunkturerwartung mit Verschnaufpause

Die Konjunkturaussichten legen im Oktober offenbar eine erste Verschnaufpause ein. Nachdem sie zuvor zwei Monate in Folge stiegen, müssen sie aktuell einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Der Indikator verliert 8,1 Zähler und sinkt damit auf 19,0 Punkte. Ob damit seine Erholung schon wieder beendet ist oder es nur eine vorübergehende Schwäche ist, müssen die kommenden Monate zeigen.

Dennoch liegt die Konjunkturerwartung noch immer deutlich über ihrem langjährigen Durchschnittswert von null Punkten. Die Konsumenten gehen nach wie vor davon aus, dass die deutsche Wirtschaft sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr auf einem soliden Wachstumspfad bleibt.

Die Dynamik, die vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2017 zu verzeichnen war, kann allerdings nicht beibehalten werden. Hierfür sind in erster Linie außenwirtschaftliche Faktoren verantwortlich. Der Handelskonflikt der USA mit der EU ist trotz einer beruhigten Lage nicht abschließend gelöst, mit China ist der Streit sogar noch eskaliert. Zudem zeichnet sich mehr und mehr ab, dass ein harter Brexit bevorsteht. Dies dürfte den Optimismus der Verbraucher sicherlich nicht beflügeln.

Einkommenserwartung im Schlepptau schwächerer Konjunkturaussichten

Im Schlepptau schwächerer Konjunkturerwartungen erleiden auch die Einkommenserwartungen im Oktober Verluste. Allerdings sind die Einbußen mit einem Minus von 3,5 Zählern weitaus geringer als beim Konjunkturindikator. Aktuell weist die Einkommensstimmung 54,4 Punkte auf. Nach wie vor ist das Niveau also überaus hoch.

Die exzellente Lage auf dem Arbeitsmarkt mit steigender Erwerbstätigkeit sowie sinkender Arbeitslosigkeit sorgt weiter für eine positive Stimmung bei den Beschäftigten im Hinblick auf die Entwicklung ihrer Einkünfte. Und dieser Optimismus ist sehr wohl begründet. Dank der anhaltend hohen Nachfrage nach Arbeitskräften bleiben auch die Aussichten auf solide steigende Löhne und Gehälter erhalten. Durch die Koppelung der Altersbezüge an die Lohnentwicklung profitieren davon auch die Rentner. Auch sie werden reale Einkommenszuwächse zu verzeichnen haben.

Anschaffungsneigung legt wieder zu

Nach dem Rückgang im Vormonat legt die Anschaffungsneigung im Oktober wieder zu. Mit einem Plus von drei Zählern werden die Einbußen sogar mehr als kompensiert. Aktuell weist der Indikator 55,9 Punkte auf. Er behauptet und bestätigt damit sein exzellentes Niveau. Die Verbraucher sind damit weiter in einer ausgesprochenen Konsumlaune.

Offenbar unbeeindruckt von externen Risiken, wie Handelskonflikt und Brexit, sind die Konsumenten bereit, ihr Geld auszugeben. Denn das Sparen ist nach wie vor keine attraktive Alternative; aktuell ist die Sparneigung sogar noch einmal gesunken. Die Angst vor Jobverlust bleibt gering und damit die Planungssicherheit hoch. Das kurbelt den Konsum – und hier vor allem größere Anschaffungen – an.

Konsumklima unverändert

Als Folge dieser uneinheitlichen Stimmungsentwicklung bleibt das Konsumklima im November unverändert bei 10,6 Punkten. Der Indikator behauptet damit sein insgesamt gesehen gutes Niveau. Er bestätigt darüber hinaus seine Rolle als wichtige Stütze der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Dies ist angesichts eines unsicheren weltwirtschaftlichen Umfeldes umso höher einzuschätzen. Denn für deutsche Exporte bestehen angesichts des Handelsstreits mit den USA um Zölle doch gewisse Risiken. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Binnenkonjunktur, also Konsum und Investitionen ihren Beitrag dazu leisten. GfK bestätigt seine Prognose, wonach der private Konsum in diesem Jahr real um 1,5 Prozent steigen wird.

gfk.com/de
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