Der Hemix (Home Electronics Market Index) für 2021 verzeichnet einen Absatz von 2,1 Millionen DAB+ Empfängern. Vor dem Hintergrund eines bei UKW-Geräten um 16 Prozent rückläufigen Marktes ist die Entwicklung im Segment Digitalradios umso bemerkenswerter. Den Schwerpunkt der Verkäufe bilden weiterhin klassische DAB+ Empfänger. Hybride Geräte (die UKW, DAB+ und Internetradio vereinen) liegen unter 10 Prozent Marktanteil, wie die letzten Zahlen des Digitalisierungsberichts der Medienanstalten belegen.
Die tatsächliche Zahl der verkauften stationären DAB+ Radios ist höher als im Hemix gemeldet, da der Index nur verkaufte Radios und die erzielten Umsätze im deutschen Endverbrauchermarkt berücksichtigt. Käufe aus dem Ausland oder Autoradios ab Werk fließen nicht in den Hemix ein. Durch die Einführung der Digitalradiopflicht Ende 2020 bei Radios in Neuwagen liegt der Anteil von Kfz mit DAB+ Radio als Serienausstattung heute schon bei 94 Prozent.
Hohe Reichweite
Gerade in besonderen Zeiten schätzen Hörer das Radio als verlässliche Quelle für relevante Nachrichten, seriöse Informationen und Unterhaltung. In Deutschland ist Radio mit knapp 75 Prozent täglicher Nutzung das angeblich meistgenutzte Medium. Die durchschnittliche Tagesreichweite beträgt werktags mehr als 53 Millionen Menschen, meldet die ag.ma. Demnach liegt die mittlere tägliche Verweildauer mit 260 Minuten bei über vier Stunden.
Große Programmvielfalt
Mit dem Start der zweiten bundesweiten DAB+ Programmplattform im Oktober 2020 liegt die Anzahl der national ausgestrahlten Programme jetzt bei bis zu 28. Das DAB+ Netz wird auch 2022 weiter ausgebaut, bestehende Versorgungslücken werden geschlossen. Auch regional und lokal steigt die Angebotsvielfalt. Insbesondere dem Sendestart der ersten privaten landesweiten Plattform in Nordrhein-Westfalen im November 2021 kam besondere Bedeutung zu. Im bevölkerungsreichsten Bundesland wuchs damit das DAB+ Hörfunk-Angebot mit diesen bis zu 16 neuen Programmen auf insgesamt über 50.