Geringe Anschaffungsneigung
Bei der Anschaffungsneigung ist ebenfalls ein markanter Rückgang zu beobachten. Auch sie sinkt auf ein neues Allzeittief und trägt damit maßgeblich zum Einbruch des HDE-Konsumbarometers bei. Angesichts der anhaltend hohen Inflationsrate sowie der in ihrer Höhe nicht absehbaren Nebenkostennachzahlungen und -steigerungen bleiben die Verbraucher bei möglichen Anschaffungen zurückhaltend. Hinzu kommt, dass sich die eigenen Einkommenserwartungen im Vergleich zum Vormonat verschlechtern und somit weniger Spielraum für Konsumaktivitäten oder den Ausbau von Ersparnissen besteht. Der noch vor einigen Monaten für möglich gehaltene Konsum-Boom bei Entspannung der Pandemie fällt somit aus.Konjunkturerwartungen gehen zurück
Besorgt zeigen sich Unternehmen und Verbraucher zudem wegen der medial, politisch und ökonomisch diskutierten Aussicht auf eine etwaige Rezession in Deutschland. Entsprechend pessimistisch beurteilen Verbraucher die gesamtwirtschaftliche Situation. Sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahresmonat gehen ihre Konjunkturerwartungen zurück. Etwas zuversichtlicher sind die Verbraucher bei der Inflation und rechnen mit keinem weiteren Anstieg, sondern hoffen auf eine nachlassende Dynamik bei den Preissteigerungen.„Die weitere Entwicklung des privaten Konsums ist angesichts der anhaltenden Krisen ungewiss und hängt von der geopolitischen Lage und ihren Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft sowie die Energieversorgung ab“, heißt es beim HDE. „In den nächsten Wochen ist von einer Konsumzurückhaltung auszugehen.“