Spaß-Faktor und Umweltbewusstsein im Vordergrund
Gut 70 Prozent der Befragten, die E-Scooter gut finden, verbinden mit dem Fahrerlebnis puren Spaß. 71 Prozent haben das Gefühl, etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Obwohl E-Scooter momentan vor allem in der Freizeit gefahren werden (65 Prozent), geben 33 Prozent der interessierten Zielgruppen an, sie künftig auch als Transportmittel zur Arbeit oder Ausbildungsstätte nutzen zu wollen.Ines Melzer, GfK-Expertin im Bereich Mobility, erklärt: "Wie nachhaltig das Interesse ist und inwiefern E-Scooter einen Beitrag zur Mikromobilität im urbanen Raum leisten können, lässt sich derzeit noch nicht abschließend bewerten. Das Interesse bei trendaffinen Zielgruppen ist da und erklärt sich dadurch, dass hier die beiden Megatrends Erlebnisorientierung und Umweltbewusstsein in einem Produkt aufeinandertreffen."
Hohes Potenzial als Fortbewegungsmittel
Allerdings müsste die Nutzung der E-Scooter bei den alltäglichen Wegen zunehmen, um einen Beitrag zur Mikromobilität zu leisten. Die von den Sharing-Anbietern bisher veröffentlichten Nutzungsdaten zeigen das noch nicht. Erwartungsgemäß weisen sie in dieser ersten Phase des Ausprobierens auf reines Freizeitvergnügen hin. Hier wird es in Zukunft spannend werden, wenn man sich die Verkäufe von E-Scootern ansieht und deren Nutzung. Bei gekauften E-Scootern ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie auch bei der Alltagsmobilität genutzt werden.Melzer fügt hinzu: "Es ist noch viel Marketingarbeit notwendig, um das volle Potenzial dieser neuen Fortbewegungsmittel auszuschöpfen. So haben zwar fast alle schon vom E-Scooter gehört (96 Prozent), aber nur 18 Prozent konnten in unserer Studie eine Marke der Sharing-Anbieter oder Hersteller benennen. Ein noch unbearbeitetes Feld – sicher eine tolle Herausforderung für jeden Marketer."
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