Für das Forschungs- und Entwicklungszentrum auf dem Werkgelände ist ein viergeschossiges Gebäude geplant, das sich über eine Länge von 66 Metern entlang der Borriesstraße erstreckt. Die Bauanträge dazu werden in Kürze eingereicht und vorbehaltlich der Genehmigung durch die Stadt ist der Baubeginn für dieses Frühjahr vorgesehen. Erste Vorarbeiten sollen zeitnah erfolgen, da die Fläche aktuell noch als Parkplatz genutzt wird. Die Fertigstellung ist für Herbst 2022 geplant.
Verschiedene Entwicklungsbereiche, die bisher auf dem Werkgelände verteilt waren, ziehen in das Gebäude ein. Dazu zählen die Vorentwicklung, das Qualitätsmanagement und die technische Dokumentation. Labore mit neuester Technologie werden unter anderem für Dauerversuche, elektromagnetische Verträglichkeit, die Komponentenentwicklung, Zertifizierungen und Geräteapprobationen eingerichtet. Allein für die Ausstattung sind Investitionen von zwei Millionen Euro vorgesehen.
„Wir erweitern unsere Kapazitäten und integrieren zuvor ausgelagerte Bereiche. Für laufende Qualitätstests und insbesondere für die Entwicklung neuer Gerätegenerationen werden wir damit hervorragend aufgestellt sein. Das ist eine Investition in die Zukunft unseres Standortes“, erklärt Dr. Uwe Brunkhorst, der in Personalunion die Business Unit Cooking und das Werk Bünde leitet.
Der Neubau schließt an ein Bestandsgebäude an und weist eine Nutzfläche von knapp 3.400 Quadratmetern auf, wovon etwa 850 Quadratmeter im Obergeschoss als Ausbaureserve dienen. Hinsichtlich des Energieverbrauchs setzt das Gebäude Maßstäbe. Die Wärmeerzeugung erfolgt über zwei Luftwärmepumpen, die mit Kreuzwärmetauschern gekoppelt sind. So kann die Prozesswärme aus den Laborbereichen für die Gebäudeklimatisierung genutzt werden. Die Investitionen für das Gebäude belaufen sich auf 16 Millionen Euro exklusive Laborausstattung.
Neueste Pressen mit hydraulischer Antriebstechnik
In der Altanlage müssen die Edelstahlbleche nach einem Verarbeitungsschritt manuell zur nächsten Presse transportiert werden; in der neuen wird der Teiledurchlauf hingegen automatisiert sein. Weil Bünde vier Garraumgrößen für Dampfgarer und Kombigeräte fertigt, sind aktuell zeitaufwändige Werkzeugwechsel an der Tagesordnung. Die neuen Pressen sind flexibler, leiser und erlauben kürzere Durchlaufzeiten, da sie mit je drei bis sechs Werkzeugen bestückt werden können und Werkzeugwechsel automatisiert vonstattengehen.