Inzwischen finden sich knapp zehn Millionen DAB+ Radios in den Haushalten (2019: rund neun Millionen). Damit kann bereits knapp ein Viertel der Bevölkerung digital-terrestrische Radioprogramme über DAB+ hören. Die Zahl der UKW Radios sinkt weiter.
DAB+ wächst im Süden und Osten
Besonders hoch ist der Anteil von DAB+ Radios in bayerischen Haushalten (absolut 31 Prozent) und in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (29 Prozent). In den bevölkerungsreichen Ländern Nordrhein-Westfalen und Bayern gibt es damit fast zwei Millionen DAB+ Haushalte, danach folgt Baden-Württemberg mit über einer Million DAB+ Empfangshaushalten.Erfreulich ist die Entwicklung im Vorjahresvergleich
Der größte relative Zuwachs findet sich in der Ländergruppe Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit plus 20 Prozent. Auch Berlin-Brandenburg (plus 14 Prozent) sowie Rheinland-Pfalz und das Saarland (plus 13 Prozent) entwickeln sich positiv. Im zweiten Jahr in Folge verzeichnet auch Niedersachsen, das in der Vergangenheit zu den DAB+ Schlusslichtern zählte, eine relative Zuwachsrate in Höhe von zehn Prozent. Inzwischen empfangen rund ein Viertel der niedersächsischen Haushalte DAB+.Rund 17 Millionen DAB+ Radios in Deutschland
Nachdem sich in 2019 DAB+ im Auto sehr gut entwickelte, wächst DAB+ in diesem Jahr vor allem in den Haushalten. Hier gibt es gut 1,8 Millionen Radios mehr als im Vorjahr. Betrachtet man Haushalte und Autos gemeinsam, beträgt das Wachstum im Vorjahresvergleich knapp zwei Millionen Geräte, bei einem Bestand von knapp 17 Millionen DAB+ Radios in Deutschland.Die kommende Digitalradiopflicht für Autos und handelsübliche Radios ab dem 21. Dezember wird die Marktdynamik weiter verstärken. Für Verbraucher hat das Digitalradio Büro Deutschland ein FAQ rund um das Thema Digitalradiopflicht erstellt, das Antworten auf die wichtigsten Fragen bereithält.
Gesamt-Digitalisierungsquote von bis zu 63 Prozent
Knapp zwei Drittel der Deutschen können mit mindestens einem Gerät im Haushalt digitales Radio empfangen. Das Wachstum wird insbesondere durch DAB+ und Webradio beflügelt. Die Digitalisierungsquote liegt bei 25,3 Prozent DAB+ und 44,8 Prozent Webradio (hier meist über das Smartphone). In Summe ergibt sich eine Quote von 54,6 Prozent (2019: 50,1 Prozent). Zählte man noch den digitalen Radioempfang über Satellit und digitales Kabel hinzu, läge die Digitalisierungsquote der Deutschen insgesamt bereits bei über 63 Prozent.Sogenannte hybride Radiogeräte, die DAB+ und IP empfangen, spielen mit 2,4 Prozent Marktanteil in Haushalten eine untergeordnete Rolle. Smart Speaker spielen mit sechs Prozent (2019: ebenfalls sechs Prozent) ebenfalls eine Nebenrolle, so die Medienanstalten.
Mehr Radio, national und regional
Die stetig wachsende Beliebtheit von DAB+ bei Hörerinnen und Hörern geht einher mit einer immer größer werdenden Angebotsvielfalt. Über 260 Radioprogramme sind regional unterschiedlich in Deutschland zu empfangen. Bei über 65 handelt es sich um exklusive DAB+ Programme, die terrestrisch nur digital verfügbar sind.Ab Oktober wird die regionale Vielfalt durch eine zweite bundesweite DAB+ Plattform (zweiter Bundesmux) mit bis zu 16 weiteren Hörangeboten ergänzt. Zusammen mit den 13 bereits verfügbaren Programmen des ersten nationalen Programm-Bouquets steigt die bundesweit empfangbare Auswahl bis Jahresende auf 29.