„Die Kunden sind mit den Regelungen für Umtausch und Gewährleistung seit Jahren sehr zufrieden. Es gibt keinen Grund, dieses funktionierende System zu verändern“, so HDE–Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Belastung in Millionen-Höhe befürchtet
Eine HDE-Umfrage aus dem vergangenen Jahr macht deutlich, dass fast 90 Prozent der Verbraucher mit den Rückgabemöglichkeiten und der Abwicklung in den Geschäften zufrieden oder sehr zufrieden sind. Die Tatsache, dass Justizministerin Lambrecht ihre für den Einzelhandel teuren Vorschläge zudem ausgerechnet in dieser für viele Nicht-Lebensmittelhändler existenzgefährdenden Coronakrise macht, wertet der HDE als unsachliches Wahlkampfmanöver. Nach Einschätzung des HDE würde eine Umsetzung des Vorschlages im Einzelhandel zu einer Belastung in Millionen-Höhe führen. Bereits das aktuell geltende Gewährleistungsrecht kostet die Einzelhandelsunternehmen rund 1,4 Milliarden Euro pro Jahr.Verlängerte Gewährleistung sind falsches Mittel
Und auch die von der Justizministerin beklagte „Wegwerf-Mentalität“ der Verbraucher sei über die Gewährleistungsfristen nicht zu steuern. So zeigt eine Studie des Umweltbundesamtes, dass die Verbraucher häufig neue Produkte kaufen, obwohl die alte Ware noch einwandfrei funktioniert. Grund sind oft technische Innovationen, wie beispielsweise bei Smartphones und anderen Elektronikprodukten.