Das Familienunternehmen Kärcher mit Stammsitz in Winnenden erwirtschaftet inzwischen 86 Prozent seines Umsatzes im Ausland und hat auch im vergangenen Jahr mit Betriebsneugründungen, unter anderem in Usbekistan und Vietnam, weiter in die Erschließung neuer Märkte und die Nähe zu seinen Kunden vor Ort investiert.
„Wir haben unsere Ziele für das vergangene Jahr erreicht, weiter Marktanteile gewonnen und einen neuen Umsatzrekord aufgestellt“, sagt Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands der Alfred Kärcher SE & Co. KG. „Dass wir es geschafft haben, unter den verschärften Marktbedingungen Kurs zu halten, ist nicht selbstverständlich und freut uns sehr.“ Die Auswirkungen der vielen weltweiten Krisen und der hohen Inflation hat das Unternehmen 2023 in Form einer angespannten Auftragslage und gestiegener Kosten für Material, Fracht und Lagerung deutlich gespürt. Außergewöhnlich war auch Kärchers Geschäftsverlauf: Der Absatz im gewerblichen Bereich war zunächst stark, der im Consumer-Geschäft schwächer gestartet, was sich dann im Lauf des Jahres komplett gedreht hat. Privatkunden und Profianwender tragen in etwa gleich viel zum Umsatz des Reinigungsspezialisten bei. „Es hat sich wieder gezeigt, dass wir das richtige Geschäftsmodell haben und mit unseren beiden Standbeinen fest auf dem Boden stehen“, sagt Hartmut Jenner.
Aber auch der Bereich Special Businesses hat 2023 seinen Beitrag zum Umsatzergebnis geleistet. Kärcher Futuretech hat beispielsweise einen Großauftrag des österreichischen Bundesheeres für Dekontaminationssysteme gewonnen und mit der Neuausstattung der Bundeswehr mit mobilen Feldküchen begonnen – bis zu 400 umfasst der geschlossene Rahmenvertrag.
Ausblick 2024: Neu bei Kärcher
Mit dem Start ins Jahr 2024 hat Kärcher seine Organisation neu aufgestellt und den Vorstand auf sechs Mitglieder erweitert. Damit schafft das Unternehmen die Voraussetzungen, strategisch wichtige Wachstumsfelder wie Technologie, Digitalisierung und Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben und auf künftige Herausforderungen auszurichten. Markus Limberger wurde zum Nachfolger des bisherigen COO Dieter Grajer ernannt, der nach einer mehr als 38-jährigen Zugehörigkeit zum Familienunternehmen in den Ruhestand getreten ist. Marco Cardinale wird als CTO das neue Vorstandsressort Technik & Produktmanagement verantworten. Hartmut Jenner sieht Kärcher für die nahe Zukunft gut vorbereitet: „2024 wird erneut sehr fordernd und intensiv werden. Die letzten Jahre haben uns aber gelehrt, auf Unvorhergesehenes mutig, schnell und konsequent zu reagieren, um gemeinsam nachhaltig erfolgreich zu sein.“
Produktseitig wird es dieses Jahr gleich mehrere spannende Innovationen geben. Dazu gehören im Professional-Bereich zwei Neuheiten aus dem wachsenden Robotik-Portfolio von Kärcher: die autonome Scheuersaugmaschine KIRA B 200 für flächenintensive Anwendungsfelder wie Logistik- oder Lagerhallen und der Saugroboter KIRA CV 50 für kleine bis mittelgroße Teppich- und Hartbodenflächen wie sie in Hotels oder Büroumgebungen vorkommen. Darüber hinaus wird Kärcher Municipal zur IFAT im Mai eine neue, erstmals vollelektrische Kehrmaschine vorstellen.
Im vergangenen Jahr hat Kärcher erst zum zweiten Mal in der Firmengeschichte sein Kernprodukt überarbeitet und eine neue Palette von professionellen Kaltwasser- und Heißwasser-Hochdruckreiniger vorgestellt; 2024 wird ein Schwerpunkt darauf liegen, die verschiedenen Gerätevarianten weiter in die Märkte weltweit einzuführen.
Auch im Privatkunden-Bereich stehen die Zeichen nach wie vor auf Robotik. Gerade hat Kärcher den intelligenten Wischroboter RCF 3 auf den Markt gebracht, ein Nass-Reinigungungsgerät für Hartböden. Er lässt sich einfach per App steuern, meistert souverän ganz unterschiedliche Bodenbeläge und kann leichten Trockenschmutz aufnehmen, während er selbstständig nass wischt.
Weiter wird 2024 den privaten Hochdruckreiniger-Kunden von Kärcher eine komplett neue Flachstrahldüse mit dem Namen eco!Booster bescheren. Sie bringt bei gleicher Wassermenge und Energieaufnahme ganze 50 Prozent mehr Leistung. Die Reinigungsaufgabe ist also doppelt so schnell erledigt, was nicht nur effizienter, sondern auch im Sinne der Umwelt ist.