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Marktanalyse von GfK / NIQ

Diese Produkte werden im Sportsommer 2024 gekauft

Fußballspiel auf dem Fernseher
Fußballspiel auf dem Fernseher
(Bild: Pixabay)
Stefan Platau
Stefan Platau

(Bild: GfK)

Bei TV-Geräten wirft das Fußballturnier seinen Schatten voraus: Bereits in den Kalenderwochen 19 bis 22 wurden 13 Prozent mehr TVs abgesetzt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Konsumenten kauften vor allem große Modelle: Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 66 bis 75 Zoll wurden in der Kalenderwoche 21 bereits 63 Prozent häufiger verkauft, Geräte mit einer Bildschirmdiagonale über 75 Zoll sogar 75 Prozent häufiger als in der gleichen KW des Vorjahres. Beamer und Kurzdistanz-Laser-TVs blieben dagegen Nischenprodukte: Auf jeden verkauften Beamer kamen etwa 25 bis 30 klassische TVs. 

Den Peak erreichten der GfK-Analyse zufolge die TV-Verkäufe in der ersten Juniwoche – mit einem erneut deutlichen Wachstum in Umsatz und Absatz. So stieg der Umsatz um 15 Prozent im Vergleich zu Kalenderwoche 22. Auch die Nachfrage nach Modellen mit großen Bildschirmdiagonalen blieb unvermindert hoch: So kauften die Konsumenten zu Beginn des Monats Juni deutlich (401 %!) mehr TVs mit einer Bildschirmdiagonale über 75 Zoll als in der gleichen Kalenderwoche des Vorjahres. Mit 92.000 verkauften Einheiten und 65.9 Millionen Euro Umsatz lag die Kalenderwoche 24 leicht unter dem Niveau von Kalenderwoche 23. Dennoch ist auch die zweite Juniwoche deutlich über dem Niveau einer Woche, die nicht von Promotionen getrieben ist.

„Die beiden Wochen vor dem Turnierbeginn erleben typischerweise die größte Umsatzsteigerung bei TVs. In dieser Phase bieten Händler attraktive Angebote an“, analysiert Stefan Platau, Experte für technische Konsumgüter bei GfK. „Gerade bei Modellen aus 2023 können Verbraucher mit großen Rabatten rechnen. Diese zusätzlichen Kaufanreize, wie Rabatte oder Kombi-Angebote, sind momentan besonders wichtig. Denn Konsumenten haben in den letzten Jahren durch den Anstieg der Lebenshaltungskosten gelernt, besonders sparsam und ökonomisch einzukaufen – doch wir erwarten, dass Sportbegeisterung, gepaart mit attraktiven Angeboten, zu einem erfolgreichen Sportsommer für den TV-Markt führen wird.“

Enrico Krien
Enrico Krien

(Bild: GfK)

Bier- und Snackverkäufe gestiegen

Bei internationalen Fußballturnieren war immer ein zunehmender Absatz von Alkohol – insbesondere Bier – zu beobachten. Im Jahresvergleich bis April 2024 ist der Bierpreis pro Unit zwar um 6,4 Prozent gestiegen, der Nachfrage tut das aber keinen Abbruch: Der Abverkauf von klassischen Bierkästen (20 Flaschen à 0,5 Liter) stieg um 1,2 Prozent. Promotionen können den Abverkauf während des Sportsommers weiter fördern: Schon im letzten Sommer wurde europaweit fast ein Drittel aller Bierpackungen unter Promotionsbedingungen verkauft – gerade, wenn wichtige Preismarken wie zehn Euro pro Kasten unterschritten werden, kann das ein spannender Anreiz für Käufer sein. 

Salzige Snacks haben mit 7,7 Prozent einen signifikanten Preisanstieg im letzten Jahr bis April erlebt. Diese Entwicklung wird durch das beliebteste Segment, die Kartoffelchips, getrieben, bei denen die Preise durchschnittlich um 11,7 Prozent stiegen. Trotz vermehrter Promotionsangebote ging der Absatz im Frühjahr leicht zurück. Eine Ausnahme sind innovative Bereiche, wie neue Sorten bei Stapelchips: Hier greifen die Konsumenten gerne zu, sogar außerhalb von Promotionen. Das zeigt, dass nicht nur niedrige Preise, sondern auch Innovationen die Shopper aktivieren können. 

„Welche Auswirkungen ein internationales Fußballturnier im eigenen Land haben wird, hängt von vielen Faktoren ab“, sagt Enrico Krien, Konsumexperte bei NIQ. „Nicht zu vernachlässigen ist das Wetter: Sommerliche Temperaturen führen zu mehr sozialen Aktivitäten wie Public Viewing. Zu solch besonderen Anlässen kaufen die Verbraucher gerne besonders hochwertige oder innovative Produkte, was sich positiv auf den Markt auswirkt. Das gilt zum Beispiel für Grillgut, Snacks, Eiscreme oder Softdrinks. Das kühle und regnerische Frühjahr hat stattdessen zu einem Rückgang bei Convenience- und On-the-Go-Produkten im ersten Quartal geführt, den wir deutlich in unseren Daten sehen.“

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