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125 Jahre von den Anfängen bis zum Global Player

Miele feiert ein besonderes Jubiläum

Gründer der Miele & Cie.: Carl Miele sen. (Bild links) und Reinhard Zinkann
Gründer der Miele & Cie.: Carl Miele sen. (Bild links) und Reinhard Zinkann
(Bild: Miele)

Miele verkörpert wie wenige andere Unternehmen Qualität und Langlebigkeit und hat sich damit zu einer der renommiertesten Marken in der Geschichte der deutschen Wirtschaft entwickelt. Es ist eine Reise durch 125 Jahre Innovationsgeist und das kontinuierliche Streben nach Qualität.

Bereits ein Jahr nach der Milchzentrifuge wurde die Buttermaschine eingeführt, die aus einem runden Eichenholzbottich mit einem Rührwerk besteht. Im Jahr 1901 folgte dann die erste Miele Waschmaschine – ein größerer Holzbottich mit einem Drehkreuz, das anfangs noch mit einem Hebel bedient werden musste. 1907 verlegte Miele seinen Sitz und die Produktion nach Gütersloh, dem heutigen Hauptsitz, da dort mehr Arbeitskräfte verfügbar waren und ein eigener Gleisanschluss die Lieferung der schnell wachsenden Holzmengen erheblich vereinfachte. Die Auftragslage der jungen Firma entwickelte sich weit über die Erwartungen hinaus positiv.

Bereits in den Anfängen zeigte sich die soziale Verantwortung der Gründer, beispielsweise durch die Einführung einer der ersten Betriebskrankenkassen in Deutschland im Jahr 1909. Miele wird auch für seinen Umwelt- und Klimaschutz geschätzt, beginnend mit der bekannten Langlebigkeit seiner Geräte. Heutzutage liegt der Schwerpunkt auf der Energieeffizienz und Recyclingfähigkeit der Produkte sowie auf der Nutzung und Erzeugung erneuerbarer Energien an den Produktionsstandorten. Anerkennung findet dies unter anderem durch den Deutschen Nachhaltigkeitspreis, den Miele in den Jahren 2014 und 2023 erhielt.

In den 1920er-Jahren wurden die ersten Miele-Waschmaschinen aus Holz beworben
In den 1920er-Jahren wurden die ersten Miele-Waschmaschinen aus Holz beworben

(Bild: Miele)

Von der Landwirtschaft in die Haushalte

Anfangs entwickelte sich Miele zu einem breit gefächerten Ausrüster, vor allem für die Landwirtschaft. Zum Angebot gehörten Melkmaschinen, Geräte zur Viehfutteraufbereitung, Leitern, Handwagen, Holzbaracken, Fahrräder, Mopeds und Motorräder. Es wurden sogar Autos hergestellt – insgesamt 143 Stück –, deren Produktion jedoch zwei Jahre später aufgrund des hohen Kapitalbedarfs eingestellt wurde. Ende der 1920er Jahre kamen aus dem 1916 gegründeten Zweigwerk in Bielefeld die ersten Staubsauger und 1929 der erste elektrische Geschirrspüler Europas. Danach konzentrierte sich das Unternehmen schrittweise auf hochwertige Elektrogeräte für Küche, Wäsche- und Bodenpflege. Ergänzt wurde das Sortiment 1924 durch Wäschereitechnik und später durch gewerbliches Geschirrspülen sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationstechnik für medizinische Einrichtungen und Labore - die heutige Business Unit Professional.

Im Jahr 1960 gab Miele in Bielefeld die Produktion von Zweirädern auf und konzentrierte sich stattdessen auf Geschirrspüler, die zunehmend in den Küchen Verbreitung fanden. Die Melktechnik wurde Ende der 1980er Jahre verkauft und die Produktion von Küchenmöbeln endete 2005. Ein wichtiger Schritt zur Stärkung des strategisch bedeutsamen Geschäfts mit Kücheneinbaugeräten war 1989 die Übernahme des Herstellers Imperial, der Werke in Bünde und Arnsberg betrieb. In den 1990er Jahren wurden dort Innovationen wie der erste drucklose Einbaudampfgarer entwickelt. Schon 1973 hatte Imperial in Zusammenarbeit mit dem Glaskeramikspezialisten Schott die ersten Cerankochfelder weltweit eingeführt.

So präsentieren sich heute moderne Miele Einbaugeräte - hier die Generation 7000 mit Induktionskochfeld TwoInOne und integriertem Dunstabzug
So präsentieren sich heute moderne Miele Einbaugeräte - hier die Generation 7000 mit Induktionskochfeld TwoInOne und integriertem Dunstabzug

(Bild: Miele)

Pionier im Bereich Waschen, Geschirrspülen und Smart Home

Miele setzte 1987 mit der patentierten Besteckschublade und 2001 mit der patentierten Schontrommel Maßstäbe im Beladungskomfort von Geschirrspülern und in der Wäschepflege. Als Pionier bei smarten Hausgeräten führte Miele 1998 die Info Control-Funktion ein, bei der ein kompakter Funkempfänger das Ende des Wasch- oder Trocknerprogramms signalisiert. Zehn Jahre später kam die erste automatische Steuerung der Dunstabzugshaube durch das Kochfeld hinzu. Heute gehört das Unternehmen zu den Vorreitern im Bereich des Kochens mit KI und des klimaschonenden Waschens und Spülens.

Parallel wachsen die weltweiten Vertriebsstrukturen wie auch der Werkeverbund stetig weiter. Im Jubiläumsjahr ist Miele in 49 Ländern mit eigenen Vertriebsgesellschaften vertreten und unterhält dort mehr als 200 eigene Marken Stores. Von den derzeit 15 Werken liegen acht in Deutschland, mit Investitionszusagen in die hiesigen Standorte von insgesamt 500 Mio. Euro bis Ende 2028. Je ein weiteres Werk befindet sich in Österreich, China, Tschechien, Rumänien und Polen. Hinzu kommen die beiden Standorte des italienischen Medizintechnikspezialisten Steelco Group, der seit 2017 zur Miele Gruppe gehört.

Geschäftsleitung der Miele Gruppe im Jubiläumsjahr: Dr. Markus Miele, Geschäftsführender Gesellschafter - Olaf Bartsch, Finance & Administration - Rebecca Steinhage, Human Resources & Corporate Affairs - Dr. Reinhard Zinkann, Geschäftsführender Gesellschafter - Dr. Axel Kniehl, Marketing & Sales - Dr. Stefan Breit, Technology (Bild v.l.n.r.)
Geschäftsleitung der Miele Gruppe im Jubiläumsjahr: Dr. Markus Miele, Geschäftsführender Gesellschafter - Olaf Bartsch, Finance & Administration - Rebecca Steinhage, Human Resources & Corporate Affairs - Dr. Reinhard Zinkann, Geschäftsführender Gesellschafter - Dr. Axel Kniehl, Marketing & Sales - Dr. Stefan Breit, Technology (Bild v.l.n.r.)

(Bild: Miele)

Im US-Bundesstaat Alabama entsteht das 16. Werk für den Ausbau des Geschäfts in Nordamerika. Ende 2024 wird dort die Produktion von großvolumigen Herden und Backöfen aufgenommen, die eigens für diese Region entwickelt wurden. Miele hat zur Stärkung seiner Medizintechniksparte ein Joint Venture mit der Schweizer Industrieholding Metall Zug AG ins Leben gerufen, an dem Miele 67 Prozent der Anteile besitzt. In dieses Joint Venture bringt Miele die Steelco Group ein, während Metall Zug seinen ehemaligen Wettbewerber Belimed einbringt. Die Geschäftsleitung von Miele besteht aus zwei Mitgliedern der Eigentümerfamilien Miele und Zinkann sowie drei unabhängigen Geschäftsführern und einer Geschäftsführerin, die jeweils für bestimmte Bereiche zuständig sind.

In 125 Jahren haben sich zwei Dinge nicht gewandelt. Erstens: Das Markenversprechen „Immer Besser“, welches bereits die Gründer auf ihre ersten Maschinen schrieben. Zweitens: Das Unternehmen ist nach wie vor im ausschließlichen Besitz der Familien Miele und Zinkann.

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