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Kommunikationstools im Einsatz

Ladendieben auf den Fersen

Einfache Sicherheitsmaßnahmen bieten heute keinen ausreichenden Schutz gegen Ladendiebe mehr
Einfache Sicherheitsmaßnahmen bieten heute keinen ausreichenden Schutz gegen Ladendiebe mehr
(Bild: Pixabay)
André Flasche
André Flasche, Business Development Manager bei VoCoVo

(Bild: VoCoVo)

Laut polizeilicher Kriminalstatistik ist die Zahl der Ladendiebstähle im Jahr 2022 im Vorjahresvergleich um 34 Prozent gestiegen – das entspricht einem Plus von fast 90.000 auf insgesamt 344.000 Delikte. Für Einzelhändler entsteht durch Diebstahl ein enormer finanzieller Schaden. Nach Berechnungen des EHI Retail Institute belief sich der Verlustanteil durch Diebstahl in 2022 auf 3,7 Milliarden Euro und ist damit im Vorjahresvergleich um 15 Prozent gewachsen. 

Die steigende Kriminalität im Handel hat viele Ursachen. Dazu zählt auch das sinkende Realeinkommen der Haushalte als eine Folge der Inflation. Es schränkt das Kaufverhalten ein und führt damit gerade in einkommensschwachen Schichten zu einem schrumpfenden Warenkorb, der sich am anschaulichsten im Einkaufswagen zeigt. Die Folge: die Diebstahl-Bereitschaft steigt bei Konsumenten, die schwierige Zeiten durchmachen, und zwingt Einzelhändler dazu, ihre Gegenmaßnahmen auszuweiten. 

Technik als Sicherheitsnetz gegen Kriminalität

Ohne technische Hilfsmittel fehlt Einzelhändlern ein Schlüsselelement, um die Kriminalität zu senken und ihre Mitarbeitenden zu schützen. Große Store-Flächen, abschirmende Regalwände und eine hohe Arbeitsauslastung machen es oft unmöglich, den kurzen Moment einer Diebstahlshandlung mitzubekommen. Selbst im Falle eines begründeten Verdachtes müssen sich Sicherheitspersonal und Mitarbeitende schnell genug für den Zugriff organisieren können. Nur ein ausgebildetes Sicherheitsteam kann die Täter stellen, ohne dass daraus eine Gefahr für einzelne Mitarbeitende wird. Diese Sicherheitsbedrohung verursacht bei Einzelhandelskaufleuten und Verkäufern ein hohes Stresslevel und schadet der Gesundheit. Das wurde vom Retail Trust Health of Retail Report 2023 bestätigte. 

Innerhalb weniger Sekunden müssen Mitarbeitende die Sicherheitsteams aktivieren, damit diese Ladendiebe auf frischer Tat ertappen können. Headsets sind deshalb ein unverzichtbares Tool für die Kommunikation im Laden. Sie ermöglichen den Echtzeit-Austausch, ohne dass Mitarbeiter einen lauten Alarm auslösen oder lange Weg zum nächsten Telefon zurücklegen müssen. Diese Diskretion ist wichtig, um Kriminelle nicht aufzuschrecken oder zu Übersprungshandlungen zu motivieren. Durch die Tonquelle in Ohrnähe und die Vollduplex-Technologie können Mitarbeitende wie im privaten Gespräch simultan hören und sprechen, ohne die Hände zu nutzen oder unnötige Geräusche zu verursachen. Hintergrundgeräusche werden erkannt und softwaregestützt herausgefiltert, die Dect-Technologie stellt eine klare Kommunikation sicher – zu jeder Zeit und in jeder Ecke des Ladens und Warenlagers. 

Schnittstellen zu Sicherheitssystemen

Eine Kommunikationslösung, in deren Plattform die Daten zusammenlaufen, bietet jedoch noch weitaus mehr Potenzial. So können per API-Schnittstelle die Informationen aus verschiedenen Sicherheitssystemen zentral verarbeitet werden. Die Lösung leitet diese Informationen anschließend per Sprachausgabe an die Mitarbeitenden weiter, zum Beispiel in Form von automatisierten Meldungen der Videoüberwachungssysteme, wenn diese verdächtige Aktivitäten im Laden erfassen.

Neben Videokameras können noch viele weitere Systeme in die Sicherheitstechnik eingebunden werden – beispielsweise EAS-Systeme (Electronic Article Surveillance), die Alarm schlagen, wenn unbezahlte Produkte den Store verlassen und RFID-Tags (Radio Frequency Identification), die den Diebstahl an Selbstbedienungskassen durch individuelle Produkt-IDs erkennen können. Per Schnittstelle können diese Technologien eine direkte Sprachwarnung an die Headsets der Mitarbeitenden übermitteln. Dadurch wird ein lauter Alarm vermieden, der den Fluchtinstinkt von Tätern weckt. Sogar filialübergreifend lassen sich wichtige Sicherheitsinformationen teilen, falls Banden in der Einkaufszone unterwegs sind und die Gefahr für Kriminalität steigt. 

Sicheres Gefühl im Arbeitsalltag

Ein sicherer Arbeitsplatz ist für viele Einzelhandelsmitarbeitende essentiell. Durch den Einsatz von vernetzten Kommunikationslösungen, steigt diese gefühlte Sicherheit messbar an. Untersuchungen von VoCoVo etwa zeigen, dass 54 Prozent der befragten Einzelhandelsmitarbeiter sich sicherer fühlen, wenn sie Headsets tragen – ganz besonders, wenn sie alleine oder zu später Stunde arbeiten. Durch die Schnittstelle zu Telefonsystemen ermöglichen die Lösungen nämlich auch jederzeit den schnellen und unkomplizierten Anruf bei der Polizei – ein echter Mehrwert, wenn es einmal brenzlig wird.

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