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Deutsche Games-Branche

Gaming-Markt rutscht ins Minus

Junge und Mädchen sitzen vor einem großen Fernseher und gamen auf einer Spielekonsole
(Bild: KI-generiert mit Dall-E)
Felix Falk
Felix Falk

(Bild: game)

Den größten Umsatzrückgang gab es den Angaben zufolge mit 18 Prozent bei der Games-Hardware. Auch der Umsatz mit Computer- und Videospielen sank um 4 Prozent. Ein Grund: Während in der ersten Jahreshälfte des vergangenen Jahres ungewöhnlich viele Spiele-Blockbuster mit Spitzenbewertungen erschienen, gab es in den ersten sechs Monaten 2024 deutlich weniger Top-Veröffentlichungen. Einen deutlichen Sprung machten dagegen die Gaming-Online-Services: Der Umsatz mit Netzwerk-, Cloud- und Abonnement-Diensten stieg innerhalb eines Jahres um 25 Prozent auf 516 Millionen Euro.

„Erstmals seit vielen Jahren geht der Umsatz mit Games in Deutschland aber auch weltweit zurück. Einer der Gründe hierfür ist das herausragende erste Halbjahr 2023 mit so vielen Blockbuster-Spielen wie selten zuvor. Im ersten Halbjahr 2024 gab es dagegen deutlich weniger Top-Veröffentlichungen und der große Aufholprozess beim Kauf aktueller Spielekonsolen war abgeschlossen, so dass sich ihr Absatz wieder normalisiert“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche. „Der Games-Markt wird allerdings nicht lange im Rückgang bleiben. Die bevorstehende gamescom macht das bereits mit ihrer Rekordzahl an Ausstellern und ihren zahlreichen angekündigten Spielen deutlich.“

Grafik: Millionen Deutsche haben schon Freundschaften durch Games geschlossen

(Bild: game)

Aus Mitspielern werden Freunde

Getreu dem diesjährigen Leitthema der diesjährigen gamescom „Die größte Gemeinschaft der Welt“ zeigt auch eine repräsentative Umfrage des game in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsunternehmen YouGov, dass Games ein soziales Medium sind: So sagen über 16 Millionen der Befragten in Deutschland, dass sie durch Games selbst schon Freundschaften geschlossen haben. Das unterstreicht, dass Games die Menschen auf ganz spezielle Weise verbinden kann. Dieser Effekt beschränkt sich dabei nicht nur auf die Jüngeren: 60 Prozent der 25- bis 34-jährigen Gamer haben ebenso schon Freundschaften beim Spielen geschlossen wie rund ein Drittel (32 Prozent) der 45- bis 54-jährigen.

Grafik: Games als Wissensvermittler

(Bild: game)

Mit Games für die Demokratie

Während überall auf der Welt die Demokratien unter Druck geraten, setzen immer mehr Institutionen auf Games, um demokratische Werte zu vermitteln, etwa die Bundeszentrale für politische Bildung, das Auswärtige Amt oder der Verfassungsschutz ebenso wie die EU-Kommission oder Reporter ohne Grenzen. Darum lautet einer der gamescom-Trends in diesem Jahr „Spiele schützen die Demokratie“. Auch die vom game-Verband Befragten sehen hier viel Potenzial: Mehr als 30 Millionen von ihnen sagen, dass politische Institutionen das Potenzial von Games noch stärker nutzen sollten. Denn in der Vermittlung von Wissen und Know-how wird eine der Stärken von Games gesehen: Mehr als drei Viertel (78 %) sagen, dass Games dabei helfen können, historische Zusammenhänge zu vermitteln. Beim sozialen Miteinander (77 %) und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt (72 %) erwartet eine ähnlich große Anzahl, dass Games hierbei unterstützen können. Auch bei der Vermittlung demokratischer Grundwerte (70 %) und der allgemeinen politischen Bildung (66 %) denkt eine Mehrheit, dass Games hilfreich sein können. 

Grafik: Games-Standort Deutschland stärken

(Bild: game)

Zugang zur Zukunft

Die größten Unternehmen der Welt investieren kräftig im Games-Bereich. Das ist auch in Deutschland nicht verborgen geblieben. Daher sagen rund zwei Drittel der Befragten (67 %), dass wir hierzulande nicht tatenlos zusehen dürfen, während einige der größten Unternehmen massiv in Games investieren. 7 von 10 Deutschen (69 %) fordern sogar, dass Deutschland sich bei der Entwicklung von Games und ihrer Technologien nicht weiter von anderen Ländern abhängen lassen sollte. Passend zum gamescom-Trend „Games – Zugang zur Zukunft“ ergibt sich daraus eine Erwartungshaltung an die Politik: 67 Prozent der befragten Deutschen sagen, dass es in einem globalen Games-Markt wichtig ist, dass es auch in Deutschland international vergleichbare, wettbewerbsfähige Bedingungen für Games-Unternehmen gibt.

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