Home Electronics E-Mobility Vestel eröffnet stationäres Geschäft in Berlin

Strategische Ziele auf der IFA benannt

Vestel eröffnet stationäres Geschäft in Berlin

Ergün Güler, CEO von Vestel, am IFA-Stand des Unternehmens
Ergün Güler, CEO von Vestel, am IFA-Stand des Unternehmens
(Bild: Vestel)

Auf der IFA 2024 stellt Vestel eine große Bandbreite an Produkten vor – von Haushalts- über TV-Geräte bis hin zu Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Batteriespeicherlösungen. Als Teil der Wachstumsstrategie für den deutschen Markt verkündete Vestel außerdem die Eröffnung seines ersten Online-Shops in Europa unter www.vestel.com/de

Auf der Pressekonferenz in Berlin erläuterte Ergün Güler, CEO von Vestel, die strategischen Ziele für den deutschen Markt: „Die digitale Transformation und Kundenorientierung sind die Eckpfeiler unseres Geschäftsmodells. Der Online-Shop, den wir in Deutschland gestartet haben, bietet den Verbrauchern eine große Auswahl an Produkten und gleichzeitig ein sicheres und benutzerfreundliches Einkaufserlebnis. Er ermöglicht ihnen, von überall aus auf die Technologieprodukte von Vestel zuzugreifen.“

Vestel eröffnet zudem im September sein erstes stationäres Geschäft in Deutschland in der Berliner Friedrichstraße. Der Store ist nach dem Vestel Express-Konzept gestaltet und verbindet digitale und stationäre Elemente in einem Omnichannel-Ansatz.

Neben verstärkter Präsenz am deutschen Markt plant Vestel CEO Ergün Güler eine globale Expansion für den türkischen Konzern sowie einen milliardenschweren Börsengang im Mobility-Geschäft
Neben verstärkter Präsenz am deutschen Markt plant Vestel CEO Ergün Güler eine globale Expansion für den türkischen Konzern sowie einen milliardenschweren Börsengang im Mobility-Geschäft

(Bild: Vestel)

Globale Vision von Vestel

Ergün Güler unterstrich die Dynamik des Welthandels für die strategischen Ziele von Vestel: „Die Veränderungen in der globalen geopolitischen Dynamik und der Wandel in der Handelspolitik beschleunigen eine radikale Umstrukturierung der Lieferketten. Ereignisse wie am Panama-Kanal und wiederkehrende Container-Krisen, die die Lieferketten anfälliger machen, sowie Veränderungen in der geopolitischen Landschaft veranlassen die Welt dazu, die Lieferketten zu diversifizieren und die Abhängigkeit vom Fernen Osten bis zu einem gewissen Grad zu verringern. Dieser Prozess hat die Konzepte des Nearshoring und Friendshoring in den Vordergrund gerückt. Bei Vestel haben wir diese Entwicklungen als zusätzliche Variable in unsere Strategien aufgenommen, die es uns ermöglicht, unseren Spielplan zu erweitern und neue Chancen zu nutzen.“

Insbesondere in Nord- und Südamerika sollen erste Schritte zum Markteintritt unternommen werden: „Amerika ist zum Beispiel einer dieser Märkte. Mit den neuen Plänen, die wir im Einklang mit den erwähnten Veränderungen formuliert haben, sehen wir jedoch, dass wir diese Zahl bis 2028 verfünffachen können und wir setzen unsere Ziele entsprechend. Darüber hinaus gehören schnell wachsende Märkte wie Nordamerika, Afrika und die Golfstaaten zu denen, die wir anvisieren. Die strategischen Kooperationen, die wir in diesen Regionen eingehen werden, werden nicht nur unsere bestehenden Aktivitäten stärken, sondern auch unseren Wettbewerbsvorteil auf dem globalen Markt ausbauen und Vestel noch weiter voranbringen“, so der Vestel-CEO.

Lizenzierte Marken

Vestel hat im Bereich ODM (Original Design Manufacturer) einige Lizenzverträge mit Marken wie Toshiba, Sharp, Daewoo und JVC unterzeichnet: „Neben der Herstellung sind wir auch an allen Prozessen dieser Marken beteiligt, vom Design bis hin zu Marketing und Vertrieb“, erklärt Ergün Güler. „Wir streben an, den Anteil unserer eigenen Marken am Export auf 50 Prozent zu erhöhen. Unsere Lizenzmarken tragen in hohem Maße zu unserem bedeutenden Anteil am europäischen Markt bei. Eines unserer wichtigsten Vorhaben im Rahmen unserer Wachstumsstrategie ist es, unsere Effektivität auf den bestehenden Märkten zu erhöhen und mit diesen Lizenzmarken in neue Gebiete zu expandieren.“

Retro-Serie in Zusammenarbeit mit der Modedesignerin Aslı Filinta
Retro-Serie in Zusammenarbeit mit der Modedesignerin Aslı Filinta

(Bild: Vestel)

Zuhause auf mediterrane Art

Des Weiteren hat Vestel eine Retro-Serie vorgestellt, die zeitlose Eleganz mit moderner Technologie verbindet. Sie wird durch die Zusammenarbeit mit der renommierten Modedesignerin Aslı Filinta weiterentwickelt. Die Serie umfasst stilvolle Kaffeemaschinen und Haushaltskleingeräte. Im Rahmen des Ansatzes „Fashion for home, passion for life“ soll das klassische Design von Haushaltsgeräten mehr Eleganz ins Haus bringen und den Verbrauchern das Leben erleichtern.

Bei den Haushaltsgeräten der Marke Biolive wird für die Plastikteile ein natürliches Biokunststoff-Granulat aus den Samen der Olive verwendet
Bei den Haushaltsgeräten der Marke Biolive wird für die Plastikteile ein natürliches Biokunststoff-Granulat aus den Samen der Olive verwendet

(Bild: Vestel)

Nachhaltige Produktion

Vestel präsentierte auf der IFA auch die Ergebnisse seiner Forschung und Entwicklung mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit. In diesem Zusammenhang produziert die Marke Biolive ein natürliches Biokunststoff-Granulat aus den Samen der Olive. Die auf der IFA ausgestellten Produkte reduzieren den Einsatz von erdölbasierten Kunststoffen in Haushaltsgeräten um durchschnittlich 35 Prozent, während dieser Anteil bei Produkten wie Klimaanlagen Vestel zufolge über 90 Prozent und bei Fernsehgeräten sogar 99 Prozent beträgt. Ebenso werden die Kohlenstoff-Emissionen von Produkten mit Biolive-Zusätzen um etwa 20 Prozent reduziert.

Vestel Mobility

Ergün Güler unterstrich das zweifache Wachstumsziel, das Vestel in drei Jahren in allen Geschäftsbereichen in seinen konventionellen Tätigkeitsfeldern erreichen will, zusätzlich zum hohen Wachstum, das Vestel auf dem Mobilitätsmarkt erwartet: „Im Jahr 2030 wird der globale Mobilitätsmarkt voraussichtlich eine Größe von ca. 580 Milliarden US-Dollar erreichen, allein in den Bereichen Elektrofahrzeugkomponenten, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Batteriespeicherlösungen, in denen wir tätig sind. Mit Vestel Mobility wollen wir ein exponentielles Wachstum in diesem Markt erreichen. In den kommenden drei Jahren streben wir einen milliardenschweren Börsengang mit unserem Mobility-Geschäft an. Die Investitionen, die wir seit vielen Jahren in diesem Sektor getätigt haben, unser Know-how in der Unterhaltungselektronik, der Vorsprung, den wir im Automobilsektor gewonnen haben, und die Kooperationen, die wir mit führenden Unternehmen aus verschiedenen Regionen eingegangen sind, werden uns helfen, dieses Ziel zu erreichen.“

Ergün Güler verwies auf die rasanten Fortschritte von Vestel Mobility bei der Umweltverträglichkeit und betonte, dass das Unternehmen mit seinen Ladestationen für Elektrofahrzeuge mehr als 180.000 Ladepunkte in fast 30 Ländern in Europa und in der Türkei installiert habe. 2017 habe Vestel mit der Produktion von AC-Ladestationen für Haushalte und kleine Unternehmen begonnen und bietet heute Dienstleistungen mit 60 kW, 120 kW und 180 kW Schnellladestationen sowie leistungsstärkere DC-Ladestationen mit  240 kW und 400 kW an. Vestel strebt die Einführung von EVCs mit einer Leistung von 720 kW im Jahr 2024 und 1 MW im Jahr 2025 an, diese Ladestationen der nächsten Generation sollen auch für Elektro-Flottenfahrzeuge im öffentlichen Verkehr eingesetzt werden.

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