Mit dem Einstieg des Investors Novobit hat sich eine Lösung in der am 1. Oktober 2024 eröffneten gerichtlichen Sanierung des Unternehmens am Amtsgericht Köln ergeben. „Gemeinsam mit der überwiegenden Anzahl der Mitarbeiter soll das Geschäft nicht nur fortgeführt, sondern auch durch neue Kompetenzen in der optischen Übertragungstechnik erweitert werden“, erklärt Insolvenzverwalter Thomas Ellrich von der Kanzlei Voigt Salus in einem Schreiben an die Unternehmenskunden. Die vertragliche Regelung sieht vor, dass die neu firmierte Astro Bit GmbH sämtliche laufende Kundenaufträge übernimmt, die zum 31. Dezember 2024 noch nicht vollständig erfüllt waren.
„Wir freuen uns sehr, uns mit einem neuen Partner an der Seite noch stärker auf den Zukunftsmarkt der optischen Übertragungstechnik fokussieren zu können. Die langjährige Kompetenz unserer Mitarbeiter wird künftig durch ein schlagkräftiges, erfahrenes Team mit internationalem Netzwerk ergänzt“, sagt Geschäftsführer Herbert Strobel.
Die beiden Gesellschaften möchten als Familienunternehmen künftig unter anderem bei der Erweiterung des Produktportfolios und der Erschließung neuer Märkte zusammenarbeiten. „Astro steht seit Jahrzehnten für Qualität, Flexibilität und Zuverlässigkeit. Mit unserer Partnerschaft sichern wir nicht nur die Weiterentwicklung des Unternehmens, sondern eröffnen auch neue Perspektiven für unsere Kunden und Partner“, kommentiert der Investor Pierre Bi.
Qualifizierungschancen für die Belegschaft
Die Mitarbeiter bleiben laut Astro der zentrale Bestandteil des Erfolgs. Ihre Expertise bildet das Fundament, auf dem die strategische Weiterentwicklung aufbaut. Gleichzeitig eröffnet die Partnerschaft dem Team neue Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung und Qualifizierung. Daneben ist auch der Produktionsstandort Deutschland ein wichtiges Qualitätsmerkmal des Unternehmens. Durch den Erhalt des Betriebs in Deutschland kann hier ein über Jahrzehnte gewachsenes Vertrauensverhältnis weiterbestehen. „Astro ist entschlossen, den Wandel in der Kommunikationsbranche aktiv mitzugestalten und die Digitalisierung voranzutreiben“, so Geschäftsführer Strobel.
Gerichtliche Sanierung
Astro Strobel war aufgrund von Lieferkettenproblemen und einer anhaltenden Verlustsituation in eine Liquiditätskrise geraten. Das Unternehmen produziert seit Jahrzehnten elektronische Geräte und Systemlösungen insbesondere für Kabelfernsehen, Satellitenempfang und IPTV-Technik. Da außergerichtlich keine Lösung gefunden werden konnte, um das Unternehmen zu sanieren, wurde von der Geschäftsführung pflichtgemäß eine gerichtliche Sanierung beantragt.
Insolvenzverwalter Ellrich gelang es dabei, den Geschäftsbetrieb von Astro stabil fortzuführen. Zudem hatten die großflächige Abschaltung der SD-Übertragung unter anderem bei ARD und ZDF und die damit verbundenen Umrüstungsanfragen ein zusätzliches Momentum im Kopfstellengeschäft geschaffen. Dies sicherte eine solide wirtschaftliche Basis, um den Betrieb während der laufenden Sanierungsphase erfolgreich zu führen.
Weitere Informationen zum Unternehmen stehen unter www.astro-kom.de/de.