Home Business CES 2025 LG präzisiert Strategie für 2025

Smart Life Solution Company

LG präzisiert Strategie für 2025

LG CEO William Cho
LG CEO William Cho
(Bild: LG Electronics)

„Angesichts der aktuellen Marktunsicherheiten und eines sich verändernden Wettbewerbsumfelds, benötigen wir eine grundlegend andere Ebene an Strategien und eine präzisere Umsetzung“, sagte William Cho. Im Zuge der Zukunftsvision 2030 strebt LG an, das bestehende gerätezentrierte Geschäft auf Mobilität und kommerzielle Bereiche auszuweiten. So möchte sich das Unternehmen zu einem Anbieter von intelligenten Lebenslösungen wandeln. „Trotz des herausfordernden Umfelds bestehen weiterhin erhebliche Potenziale“, so Cho. „Indem wir uns darauf konzentrieren, einen differenzierten Mehrwert für unsere Kunden zu bieten, werden wir kontinuierliches Wachstum erreichen.“

Veränderte Geschäftsparadigmen 

LG Electronics setzt auf neue Geschäftsmodelle wie Abo-basierte Dienstleistungen und den Online Brand Store (OBS). Kunden können Produkte für eine Dauer nutzen, die ihren individuellen Bedürfnissen am besten entspricht, und optimierte Serviceleistungen erhalten. Hierüber möchte LG engere Kundenbeziehungen aufbauen und wiederkehrende Einnahmen generieren. So stiegen 2024 die Einnahmen von LG aus Abonnementdiensten um mehr als 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und auch der datengetriebene Online Brand Store (OBS) wächst: Im Vergleich zum Vorjahr konnte den Unternehmensangaben zufolge während des Black-Friday-Zeitraums ein Umsatzanstieg von über 80 Prozent erzielt werden.

Plattformbasierte Dienstleistungen

Das plattformbasierte Dienstleistungsgeschäft spielt eine zentrale Rolle in der Transformation von LG zu einer profitablen Smart Life Solution Company. Ziel ist es, die Einnahmen bis 2030 zu verfünffachen und 20 Prozent des Betriebsgewinns hierüber zu erzielen. Das Geschäftsmodell nutzt hunderte Millionen weltweit verkaufter LG-Produkte als Plattform, um durch Inhalte, maßgeschneiderte Werbung und Dienstleistungen zusätzliche Einnahmen zu generieren.

Ein Beispiel ist das auf der webOS-Smart-TV-Betriebsplattform basierende Werbe- und Content-Geschäft, das im vergangenen Jahr die Umsatzziele von einer Billion Südkoreanischer Won (mehr als 660 Millionen Euro) übertraf. Ab diesem Jahr soll webOS zu einer umfassenden Content-Plattform für verschiedene Geräte und Lösungen erweitert werden, einschließlich IT-Produkten und Fahrzeug-Infotainment-Systemen. Außerdem ist geplant, schrittweise KI-gestützte Digital-Out-of-Home-Lösungen (DOOH) für Werbetreibende einzubeziehen. Zu diesem Zweck initiierte LG Ende vergangenen Jahres die Integration der Display-basierten Geschäftsbereiche (einschließlich Fernseher, Beschilderungen, Monitore und Laptops) durch eine organisatorische Neuausrichtung. Das Unternehmen untersucht auch verschiedene Möglichkeiten, zusätzliches Know-how durch Fusionen, Übernahmen und neue Partnerschaften zu gewinnen.

B2B und Nachhaltigkeit

Im B2B-Bereich legt LG den strategischen Fokus weiterhin auf das Geschäft für Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HVAC). Über die neu gegründete LG Eco Solution Company bietet das Unternehmen ein breites Portfolio an HVAC-Lösungen an von Wohnklimaanlagen über gewerbliche Klimaanlagen für Gebäude, Schulen und öffentliche Institutionen bis hin zu Heizlösungen, die fossile Brennstoffkessel ersetzen können. Auch Kühltechnologien gehören zum Sortiment.

Bei all dem soll auch der Umweltgedanke nicht zu kurz kommen. CEO William Cho betonte in Las Vegas, dass  Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil der langfristigen Wachstumsstrategie ist. Bis 2030 will LG rund 20 Billionen Südkoreanische Won in ESG-Initiativen investieren, Emissionen senken und saubere Technologien fördern. Ein Beispiel ist die Initiative „Zero Carbon 2030“, mit der LG die Emissionen in allen Produktionsstätten weltweit deutlich reduzieren will. Gleichzeitig entwickelt das Unternehmen energieeffiziente Produkte, mit denen Kunden ihre CO2-Fußabdruck minimieren können. Darüber hinaus strebt LG die vermehrte Nutzung recycelter Materialien in seinen Produkten an. Bis 2030 sollen mindestens 600.000 Tonnen recyceltes Plastik eingesetzt werden.

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