
(Bild: ZVEI / Laurence Chaperon)
Die Elektro- und Digitalindustrie als international eng verzahnte Branche bekomme die Handelsbarrieren zu spüren. So belief sich der transatlantische Handel mit elektrotechnischen und elektronischen Gütern zwischen der EU und den USA auf mehr als hundert Milliarden Euro. „Bauteile überqueren während der Produktion oft mehrfach Grenzen, bevor sie in Endprodukten verbaut werden“, so Wolfgang Weber. „Neue Handelsbarrieren gefährden diesen für beide Seiten vorteilhaften Austausch.“ Nicht nur die Herstellung werde dadurch verteuert, auch Innovationen würden verlangsamt und Wohlstand gemindert.
Der ZVEI fordert daher von der EU ein starkes Signal der Handlungsfähigkeit und eine schnelle Einigung auf Gegenmaßnahmen, die gezielte Wirkung erzeugen. „Deutschland und Europa dürfen bei aller Offenheit nicht blauäugig sein, sondern müssen sich darauf vorbereiten, schnell und entschlossen auf weitere, vor allem gegen die EU gerichtete handelspolitische Maßnahmen zu reagieren“, fordert Wolfgang Weber. Nur so können Wettbewerbsnachteile für die Industrie in Europa und die hiesige Wertschöpfung vermieden werden – und nur so könne ein Dialog auf Augenhöhe mit den USA stattfinden, um verbindliche Einigungen anzustreben.