In der Studie, durchgeführt von der internationalen Strategieberatung Oliver Wyman und der gfu Consumer & Home Electronics mit mehr als 4.200 Teilnehmenden in Deutschland, den USA, Frankreich und Japan, liegt Deutschland mit einem Offenheitswert von 1,6 (auf einer Skala von -10 bis +10) vorne. Hohe Akzeptanz gibt es bei KI-gestützter Diagnostik seltener Erkrankungen, personalisierter Medikation und bei der Nutzung digitaler Gesundheitstools zur Alltagsunterstützung. Die Studie zeigt auch, dass digitale Gesundheitslösungen als Chance gesehen werden, um den steigenden Druck auf das Gesundheitssystem zu reduzieren. In Deutschland sind 38 Prozent der Befragten der Meinung, dass KI und digitale Technologien helfen können, den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen abzumildern. Weitere 30 Prozent sehen darin eine Möglichkeit zur Kostensenkung. Gleichzeitig gibt es aber auch Vorbehalte: 52 Prozent der Befragten in Deutschland betonen, dass Pflege in den Händen empathischer Menschen bleiben sollte. Auch Bedenken hinsichtlich potenzieller Behandlungsfehler durch Missverständnisse mit Algorithmen (38 %) sowie Datenschutzrisiken sind verbreitet.

(Bild: gfu)
Herausforderungen und Potenziale
„Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist eine Balance zwischen Technologie und menschlichem Kontakt. Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten innovative, aber zugleich vertrauenswürdige und nutzerfreundliche Lösungen, die echte Mehrwerte schaffen“, erklärt gfu-Geschäftsführerin Dr. Sara Warneke.
Digitale Produkte wie Fitnesstracker oder KI-basierte Gesundheitsanalysen können Menschen dabei helfen, ihre persönlichen Gesundheitsziele zu erreichen und einen gesunden Lebensstil langfristig unterstützen. „Die Studienergebnisse zeigen, dass der Markt für digitale Gesundheitslösungen weiterhin großes Potenzial birgt. Entscheidend ist jedoch, dass Anbieter die Skepsis der Verbraucherinnen und Verbraucher ernst nehmen und ihre Technologien an deren Bedürfnissen ausrichten“, betont Dr. Sara Warneke.