Branchenabend zur Preisübergabe an die „Händler des Jahres“

Euronics Berlet

Als „Fachmarkt des Jahres“ ausgezeichnet wurde Euronics XXL Berlet mit dem Team um die beiden Geschäftsführer Jan Gawronski und Mario De Pilla sowie Dennis Weiß, Filialleiter in Hagen. Die Laudatio hielt Patrick Schwarzhaupt, Bereichsleiter Betriebstypenmanagement der Euronics Deutschland eG. Bei Euronics Berlet beeindruckt das Shopping-Erlebnis in der Filiale in Hagen mit einzigartigen und teils spektakulären Elementen im Ladenbau, die als Blickfang dienen und die Verweildauer signifkant erhöhen. Genannt seien hier der begehbare Kaffeevollautomat, riesige beleuchtete Eiswürfel in der Kühlschrankabteilung, die „Home Zone“ mit bequemen Sitzmöglichkeiten in einem nachgebauten Wohnzimmer. Auch die Kundennähe, vorbildliche Mitarbeiterführung und die vielfältigen nachhaltigen Ansätze machen das Unternehmen mit insgesamt acht Filialen in Südwestfalen zu einem würdigen Preisträger.

Elektrohaus Zimmerly

Die Auszeichnung als „Fachhändler des Jahres“ ging an Elektrohaus Zimmerly unter der Geschäftsführung von Bernd und Tanja Zimmerly. Auch bei diesem Händler steht das Team und das menschliche Miteinander im Vordergrund. Hervorzuheben ist außerdem das soziale Engagement z.B. mit Hilfe für Flutopfer und das Sportsponsoring für lokale Vereine. Vor einem Jahr wurde das Ladengeschäft in Augsburg nach Umbau und Modernisierung neu eröffnet und präsentiert sich unter der „electroplus“-Flagge als zeitgemäßer Händler mit kompetentem Kundenservice, erstklassiger Beratung und vielfältigen Reparaturdienstleistungen. Nächstes Jahr feiert das Unternehmen 100-jähriges Jubiläum. Martin Wolf, Leitung Vertrieb & Marketing Elektro / Küche / Licht bei EK Retail, fand in seiner Laudatio die treffenden Worte.

EP:Loll

Die Sonderauszeichnung „Reparaturkompetenz“ erhielt Kristof Loll von EP:Loll überreicht, der den langen Weg von Kiel auf sich genommen hat, um am Branchenabend dabei zu sein. Der auch als „Fernseh-Doktor" bekannte Fachhändler repariert eine große Bandbreite an Produkten und betreibt dafür zwei Werkstätten in der „Alten Wiker Mühle“, und selbstredend wird auch die Reparatur und Wartung der Geräte zuhause beim Kunden angeboten. Mit dem Schwerpunkt auf Beratung und einer attraktiven Shop-Atmosphäre zeigt sich EP:Loll als mustergültiges Fachgeschäft. Und nicht zuletzt gibt der Slogan "Reparieren statt Wegwerfen“ den nachhaltigen Umgang mit Elektronikgeräten vor. Diese besondere Fachhandelsausrichtung wurde von ElectronicPartner-Vorstand Matthias Assmann in seiner Laudatio gewürdigt.

Inspirierende Keynotes

Was wäre unser Branchenabend ohne die interessanten Keynotes? Und da hat Dr. Kai Hudetz vom IFH Köln gleich zu Beginn das Publikum abgeholt. Er gab einen kompakten Überblick zu den Trends im deutschen Einzelhandel mit den multiplen Herausforderungen für Händler: Kaufzurückhaltung, Kanalverschiebung, wachsende Online-Plattformen. Um in diesem Umfeld mithalten zu können, müssen sich stationäre Händler mit digitalen Services und Omnichannel-Angeboten als lokale Marke positionieren.

Im zweiten Impulsvortrag präsentierte Alexander Dehmel von NIQ / GfK brandaktuelle Zahlen zur diesjährigen Black Week und zur Absatzentwicklung der einzelnen Produktgruppen. Während IT- und Fotoprodukte und auch TV-Geräte diesmal besonders gefragt waren, ging die Nachfrage nach Smartphones zurück. Bereits in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass sich das Saisongeschäft vom Dezember in den November verschiebt, nun gewinnt auch der Januar mehr an Bedeutung. Und wenig verwunderlich: Nur knapp die Hälfte aller Angebote sind auch ein wirkliches Schnäppchen.

Einblicke in die komplexe Thematik rund um das „Recht auf Reparatur“ gab Carine Chardon, Geschäftsführerin der ZVEI-Fachverbände Consumer Electronics, Elektro-Haushalt-Großgeräte und -Kleingeräte. Mit der kommenden Bundesregierung ab März 2025 werden einige bisher beschlossende Regularien sicherlich neu bewertet, aber es steht zu befürchten, dass auf den Handel einiges an bürokratischem Mehraufwand zukommt. Eine Umfrage des ZVEI aus dem vergangenen Jahr hat gezeigt, dass die meisten Reparaturanfragen von den Unternehmen auch erfolgreich bearbeitet wurden.